Impfung gegen Pneumokokken

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Steckbrief Pneumokokken

Pneumokokken sind Bakterien, die den Nasen-Rachen-Raum besiedeln und überwiegend keine Krankheitssymptome verursachen. Unter ungünstigen Umständen können sie jedoch schwere Krankheiten auslösen, u. a. Entzündungen von Nasennebenhöhlen, Mittelohr oder Hirnhaut, eine Blutvergiftung oder eine Lungenentzündung.

Es existieren sehr unterschiedliche Arten von Pneumokokken. Gegen einige davon ist eine Impfung möglich.

Bis vor wenigen Jahren war man noch der Meinung, dass Pneumokokken nur über Husten und Niesen verbreitet werden können (Tröpfcheninfektion). Inzwischen weiß man, dass die Übertragung auch durch Kontakt zwischen Hand und Nase möglich ist (Schmierinfektion).

Bakteriell verursachte Lungenentzündungen werden häufig durch Pneumokokken ausgelöst. Lungenentzündungen wiederum sind oftmals für eine Herzschwäche verantwortlich bzw. verschlechtern eine schon bestehende Herzschwäche. Herzkranke sind also Risikopatienten mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Pneumokokkeninfektionen.

Besonders gefürchtet ist eine sogenannte Superinfektion mit Pneumokokken. Das bedeutet, dass die Pneumokokkeninfektion unmittelbar auf einen Virusinfekt, z. B. mit dem Coronavirus oder mit Grippeviren, folgt. In diesen Fällen kann es zu schweren Komplikationen mit lebensbedrohlichem Verlauf kommen.

Deshalb: Lassen Sie sich als Herzpatient unbedingt gegen Pneumokokken schutzimpfen!

Als Impfstoff wird ein Polysaccharid-Impfstoff verwendet, der seine Schutzwirkung gegenüber 23 der wichtigsten Pneumokokkentypen entfaltet. Die Dauer des Impfschutzes ist allerdings begrenzt. Daher wird Menschen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe einer Pneumokokkenerkrankung meistens eine Wiederholungsimpfung zur Auffrischung empfohlen. Diese erfolgt frühestens 6 Jahre nach der Erstimpfung. Ob eine Auffrischung für Sie sinnvoll ist, wird Ihr Arzt beurteilen und mit Ihnen besprechen.

Die möglichen Impfreaktionen bei der Pneumokokkenimpfung entsprechen denen bei Corona- und Grippeimpfung: Es können Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle sowie Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Mattigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen auftreten. Diese Beschwerden sind aber meist schon innerhalb weniger Tage wieder verschwunden.

Bitte beachten Sie:
  • Die Injektion des Impfstoffs erfolgt normalerweise in die Muskulatur des Oberarms, kann aber auch subkutan („unter die Haut“) erfolgen.
  • Die Pneumokokkenimpfung wird als Standardimpfung für Menschen über 60 Jahre empfohlen. Auch hier prüft der Arzt, ob eine Auffrischungsimpfung nach 6 Jahren nötig ist.
Broschüre zum Thema

In unserer neuen Broschüre erfahren Sie, warum Herzpatienten besonders infektanfällig und gefährdet für einen komplikationsreichen Verlauf der Infektionskrankheit sind und ihnen daher dringend zu Impfungen geraten werden muss.

Broschüre Impfschutz für Herzpatienten

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